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1 Liter Benzin – aktueller Preis und Vergleich

Derzeit – also April 2021 - kostet der Liter Benzin in Deutschland im Schnitt deutlich mehr als noch vor 12 Monaten im April 2020. Vor genau einem Jahr hatte die Coronakrise gerade überall ihre erste Hochphase erreicht. Die Menschen befanden sich im ersten Lockdown hier in Deutschland, aber auch in allen Nachbarländern und weltweit. Die Wirtschaftsprognosen sahen für den Rest des Jahres nicht gut aus, man hatte noch keine Aussicht auf eine konkrete Impfstoffentwicklung und damit auf ein Ende der Pandemie. Die Preise für Kraftstoffe wie Benzin, Super E5, Super E10 und Diesel sanken von Februar bis Mai 2020 um durchschnittlich 20 Cent. Mitte Juni wurde zusätzlich auch noch eine Mehrwertsteuerabsenkung um drei Prozentpunkte beschlossen, die sich natürlich ab Juli 2020 auf den Literpreis für Benzin und Diesel auch auswirkte. Zwar stiegen die Spritpreise über die Sommermonate dann wieder ein wenig an – was mit Sicherheit auch mit den sinkenden Coronafallzahlen und wieder ansteigender Mobilität der Deutschen zu tun hatte – sanken dann aber mit Beginn der zweiten Viruswelle wieder um einige Cent. Der Verlauf lässt sich exemplarisch an den Durchschnittspreisen für Super-Benzin ganz gut anschauen:

Bildnachweis: Statista

Ab der Jahreswende wurde der Preis für 1 Liter Benzin in Deutschland im Schnitt wieder deutlich teurer. Innerhalb von zwei Monaten kletterte er um knapp 20 Cent wieder auf das Ursprungsniveau von Anfang 2020. Das lag zum einen an der wieder aufgehobenen Mehrwertsteuersenkung: Seit Januar 2021 sind wieder 19 Prozent Mehrwertsteuer pro Liter Benzin fällig. Und zum anderen wurde die CO2-Steuer mit im Schnitt 7 Cent/Liter auf den Literpreis aufgeschlagen. Angesichts der

Impfstoffentwicklungen ging man an der Börse davon aus, dass ein Ende der Pandemie in den kommenden Monaten und damit ein deutlicher Wirtschaftsaufschwung zu erwarten sei. Die Folge davon: An der Börse in Rotterdam stieg der Rohölpreis in Erwartung des kommenden Konjunkturaufschwungs wieder an. All diese Faktoren plus eine Verknappung der Rohölförderung in den USA sorgten dafür, dass die Preise seit Anfang 2021 wieder steigen.

Wie ist der aktuelle Preis für 1 Liter Benzin in Deutschland?

Deutschland ist mit eines der teuersten Länder, wenn es um die Benzinpreise geht. Wobei Italien, Frankreich, Griechenland und Großbritannien sogar noch teuer sind, wie eine aktuelle Tabelle des ADAC aus dem März 2021 zeigt:

Bildnachweis: ADAC e.V.

Nur die osteuropäischen Länder sowie Länder wie Luxemburg und Österreich sind da deutlich billiger.

Der Preis für 1 Liter Benzin in Deutschland stieg seit Anfang des Jahres spürbar wieder an. Erstmals seit Jahresbeginn sank der Benzinpreis Ende März um einige wenige Cent wieder – Grund dafür war der Preisrückgang für Rohöl.

Derzeit liegen die aktuellen Spritpreise im Durchschnitt bei 1,47 Euro/Liter für Super E10 (Stand 06.04.2021) und pendeln sich da momentan ein. Der Preis für 1 Liter Diesel beträgt aktuell im Schnitt 1,31 Euro.

Wie viel kostet 1 Liter Benzin in der Schweiz?

Aktuell unterscheiden sich die Benzinpreise in der Schweiz nicht allzu sehr von den Spritpreisen an deutschen Tankstellen. Zumindest wenn Dein Auto Benzin tankt. Anders sieht es aus, wenn Du Diesel tanken möchtest. Denn da sind die schweizerischen Preise für 1 Liter Diesel deutlich teurer als hier in Deutschland. Wenn Du also mit dem Auto in die Schweiz fahren möchtest, lohnt es sich, unbedingt noch einmal vor der Landesgrenze den Tank mit Dieselbenzin vollzumachen. Andersherum sparen die schweizerischen Dieselfahrer, wenn sie an einer deutschen Tankstelle erst tanken, denn hier unterscheiden sich die Literpreise für Super-Kraftstoffe und Diesel weiterhin erheblich. Noch günstiger wird es für den Schweizer, wenn er in Österreich tankt. Dort sind die Benzinpreise im Vergleich zu Deutschland noch einmal billiger und der Dieselpreis ist dort sogar noch ein paar Cent günstiger als hier in der BRD. Auch wer von Deutschland in die Niederlande fährt, sollte hier noch einmal volltanken: Gerade der Literpreis für Benzinsorten ist dort deutlich höher.

Wie setzt sich der Benzinpreis 2021 in Deutschland zusammen?

Anhand einer Statista-Tabelle aus dem März 2021 zeigt sich, wie sich der Benzinpreis pro Liter zusammensetzt: So entfallen 65 Prozent des Liter-Preises in Deutschland auf die Steuerabgaben wie Ökosteuer, Energiesteuer, den Beitrag an den Erdölbevorratungsverband (EBV) sowie die Mehrwertsteuer. 28 Prozent des Gesamtpreises entsprechen dem Wareneinstandspreis/Produktpreis und nochmal 7 Prozent decken die sonstigen Kosten wie Vertrieb, Transport und Tankstellenpacht. An dem großen Anteil der Steuerabgaben können weder die Mineralölkonzerne noch die Tankstellenbetreiber etwas verändern. Aber je nach Wirtschaftslage oder umweltpolitischer Faktoren können die Kosten für Rohöl steigen oder sinken, was sich direkt in den Ölpreisen an der Börse in Rotterdam widerspiegelt. Auch gestiegene Vertriebs- oder Transportkosten geben die Mineralölkonzerne an die Verbraucher über die Benzinpreise an den Tankstellen weiter. Es lohnt sich also, sich vor dem Tanken zu informieren und online oder in Deiner Benzinpreis-App die Liter-Preise an den Tankstellen in der Nähe zu vergleichen. Auch vor Urlaubsfahrten lohnt es sich, den Benzinpreis im eigenen Land und den im Urlaubsland vorab sich anzusehen. Eventuell lohnt es sich ja, nochmal in Deutschland aufzutanken, wenn hier der Preis nicht so hoch ist wie am Zielort.